Samstag, 3. März 2018

Die Sommer-To-Do-List

Wie kann man den besten Sommer erleben und sich nicht jeden Nachmittag langweilen und fragen, was man machen könnte? Mit der besten To-Do-Liste aller Zeiten!

1. Erdbeeren pflücken
2. Ein Bachpicknick machen
3. Eine Pennyboardausfahrt machen
4. T-Shirts gestalten - mit Perlen, Stickereien, und Iron Transfer Paper
5. Eine Wasserbombenschlacht veranstalten
6. Die Inneneinrichtung für unsere zukünftige Wohnung planen
7. Marmelade kochen
8. Blumenkränze machen
9. Einen Lesezirkel machen
10. Eine Geschichte schreiben
11. Einen Ausflug in den Blühenden Barock machen
12. Im Garten zelten und die Sterne beobachten
13. Einen Tag lang dieselben Klamotten anziehen
14. Eis machen
15. Einen Blumenkasten bepflanzen
16. Schokolade mit vegetarischen Gummibärchen machen
17. Den Sonnenaufgang auf dem Killesbergturm ansehen
18. Im Regen tanzen
19. Eine Sandburg bauen
20. Eine Sommerplaylist erstellen
21. Mit Kreide die Straße verschönern
22. Ein Fotoalbum erstellen oder ein Videotagebuch führen
23. Einen Tag im Schwimmbad verbringen




Mittwoch, 30. August 2017

Rezension: Since You've Been Gone - Morgan Matson (English Book)


Inhalt
"Since You've Been Gone" von Morgan Matson erschien 2014 auf Englisch beim Verlag Simon & Schuster. Die deutsche Übersetzung "Dreizehn Wünsche für einen Sommer" wurde von cbj veröffentlicht.
Emily und ihre beste Freundin Sloane haben für die Sommerferien schon jede Menge Pläne zusammen. Doch dann verschwindet Sloane und hinterlässt Emily nichts als eine Liste mit dreizehn Aufgaben, von denen die meisten für Emily unlösbar erscheinen. Küsse einen Fremden! Gehe nackt baden! Emily glaubt, dass sie Sloane wiederfindet sobald sie die Aufgaben erfüllt hat und so beginnt sie, obwohl sie eigentlich sehr schüchtern ist und sonst nur Sloane Rebellisches und Riskantes macht. Dabei findet sie neue Freunde, verliebt sich und fängt an zu verstehen wer sie ist und wie sie sein möchte.


Cover
Das englische Cover hat mich buchstäblich umgehauen. Nicht nur die wunderschönen Bilder und die unglaublich tollen Schriftarten, die einfach perfekt zum Buch passen. Was mir fast noch besser gefallen hat war die Tatsache, dass die Charaktere ziemlich genau mit den Covermädchen übereingestimmt haben. Sogar die Sonnenbrillen und das Eis werden so beschrieben wie auf dem Cover. Obwohl mich Cover ohne Gesichter beziehungsweise Menschen meistens mehr ansprechen, gilt hier definitiv Ausnahmen bestätigen die Regel. Ich finde das Cover einfach nur fantastisch und es gibt dem Leser einen guten Eindruck auf die Geschichte.
Das deutsche Cover finde ich nicht so schön, denn nicht nur die Farben sind etwas trist, auch das Bild macht einen ganz falschen Anschein und passt nicht wirklich zum Inhalt des Buches.


Sprache und Stil
Die aus Emilys Sicht geschriebene Geschichte ist schön zu lesen, denn Morgan Matsons Schreibweise ist sehr flüssig und nicht zu anspruchsvoll. Durch clevere Rückblicke auf die Zeit vor Sloanes Verschwinden erfährt man nach und nach auch etwas über Emilys beste Freundin, ohne dass diese in der gegenwärtigen Geschichte vorkommt und man versteht die Freundschaft der Mädchen besser. Manche Kapitel beginnen mit einer Playlist aus verschiedenen Songs, womit die Geschichte nochmal verdeutlicht wird und man den Charakteren näher kommt, da man sie so gleichzeitig besser kennen lernt.


Charaktere
Emily Hughes ist 17 und lebt wie ihre beste Freundin Sloane Williams, die ebenfalls 17 ist, in Stanwich, Connecticut. Emily ist sehr ruhig und schüchtern, das Gegenteil der aufgedrehten, unerschrockenen Sloane, und als "die Freundin von Sloane Williams" bekannt. Anfangs ist sie ziemlich abhängig von Sloane, hat keine anderen Freunde. Daher fand ich sie etwas nervig, was dadurch unterstützt wurde, dass sie sich ohne Sloane noch weniger getraut hat, fast abhängig von Sloane war und das Mädchen als ganz toll beschrieben hat. Aber im Verlauf des Buches wurde sie immer mutiger und bestimmter, was ihre Meinung betraf und erkennt auch, dass Sloane nicht perfekt ist. Diese Entwicklung wurde unwahrscheinlich gut beschrieben und es gab auch immer wieder Rückschläge für Emily, aber letztendlich entwickelte sie sich zu einem sloaneunabhängigen Mädchen und einem tollen und einzigartigen Charakter. Die genaue Beschreibung und die Höhen und Tiefen haben die Entwicklung von Emily für mich so gelungen gemacht und ist daher meiner Meinung nach eine der besten Charakterentwicklungen die ich je gelesen habe. 
Ich konnte mich oft gut mit Emily identifizieren und mich in sie hineinversetzen, da ich selbst eher schüchtern bin. Das hat die Geschichte für mich persönlich auch sehr interessant gemacht, weil ich mich immer gefragt habe, wie ich reagieren würde oder ob ich die Aufgaben auf der Liste erledigen würde.
Auch die Nebencharaktere waren sehr detailliert und rund, wodurch die Geschichte noch spannender wurde, da nicht nur Emily etwas erlebte und so Minigeschichten in der eigentlichen Geschichte entstanden.


Umsetzung
Die Liste, die Emily von Sloane bekommt, hat mir sehr gefallen, denn dadurch entstanden so viele tolle Möglichkeiten für die Geschichte. Ich finde Morgan Matson hat das Beste daraus gemacht. Die Aufgaben auf der Liste haben es wirklich in sich und sind eine Herausforderung für Emily, was man gut nachvollzeihen kann nachdem man ihre eher zurückhaltende Persönlichkeit kennengelernt hat. Es geht nicht nur um die Entwicklung von Emily und wie sie sich selbst kennenlernt. Auch das Thema Freundschaft spielt eine große Rolle. Es ist toll beschrieben, wie Emily neue Freundschaften schließt und wie die Werte einer guten Freundschaft wie Ehrlichkeit oder Vertrauen aufgezeigt werden. Im Verlauf des Buches versteht man auch Sloane und ihre Entscheidungen besser und das lässt sie, je weiter die Handlung fortschreitet, in einem anderen Licht dastehen. Eine Romanze ist es nicht in erster Linie, denn um Liebe geht es erst gegen Ende des Buches und auch nicht sehr ausführlich und etwas vorhersehbar. Das hat mich aber nicht gestört, denn es war trotzdem sehr süß und romantisch mit einigen Schwierigkeiten und Komplikationen. Das Buch behandelt viele ernste Themen wie Familienprobleme oder Fremdgehen, bei denen man viel mitnehmen kann, es ist also nicht nur herzerwärmend. Aber es ist auch witzig und hat mich oft zum Lachen gebracht. Jeder der Charaktere hat seine eigene Geschichte und so kommt man ihnen immer näher und ich war traurig, als das Ende kam und ich mich sozusagen verabschieden musste. Zum Ende muss ich sagen, dass es ein bisschen kurz war. Das war zwar nicht so tragisch, aber ich hätte doch gerne erfahren, was mit den Nebencharakteren passiert und wie ihre Beziehung zu Emily weitergeht. Da es aber eigentlich ziemlich eindeutig ist war es nicht ganz so schlimm.


Fazit
"Since You've Been Gone" ist ein nicht nur süßes Sommerbuch über Freundschaft und wie man sich selbst versteht. Dabei geht es auch ein bisschen um Liebe, aber nicht überwiegend und es werden viele ernste Themen angesprochen. Die tolle Entwicklung der Protagonistin Emily ist unglaublich gut beschrieben und macht Emily im Verlauf des Buches zu einem sympathischen Charakter, mit dem sich wahrscheinlich viele gut identifizieren können. Auch die Nebencharaktere sind sehr ausdrucksstark und haben kleine Geschichten neben der Hauptgeschichte um Emily. Die Handlung ist sehr gut um die Liste mit den Aufgaben aufgebaut und ist wie eine Führung für den Leser durch das Buch. Die Geschichte endet etwas abrupt, aber man kann sich denken was mit den Charakteren passiert. Ich empfehle das Buch wirklich allen, das es mir so gut gefallen hat und meine Erwartungen wirklich übertroffen hat.

🌑🌑🌑🌑🌑
5 von 5 dots






 


Mittwoch, 23. August 2017

Rezension: Holmes und ich - Die Morde von Sherringford - Brittany Cavallaro



Da ich ein unglaublicher Holmes und Watson Fan bin (nicht nur die Bücher sind toll, auch die BBC Serie ist wirklich klasse), musste ich dieses Buch unbedingt lesen. Der englische Titel "A Study in Charlotte" hat mir sehr gefallen, denn das Wortspiel ist ein klarer Hinweis auf den Fall "Eine Studie in Scharlachrot". Der deutsche Titel ist dagegen nicht so kreativ, aber trotzdem spannend.


Inhalt
Der Roman "Holmes und ich - Die Morde von Sherringford" von Brittany Cavallaro, erschienen im Februar 2016, handelt von James Watson und Charlotte Holmes, den Nachfahren der berühmten Protagonisten der Werke von Sir Arthur Conan Doyle. Aufgrund eines Stipendiums besucht James nun die gleiche Schule in Sherringford im amerikanischen Staat Connecticut wie Charlotte. Er träumte immer davon, mit der legendären Charlotte einen Fall zu lösen, wie ihre Ahnen. Die echte Charlotte ist jedoch gar nicht so, wie er sie sich vorgestellt hat. Doch nach dem Mord an einem Mitschüler sind Holmes und Watson die Hauptverdächtigen. Gemeinsam versuchen sie den Fall aufzuklären, doch der Täter, der die Vorkommnisse und Morde der Sherlock Holmes Geschichten inszeniert, bringt die beiden immer wieder in gefährliche Situationen.


Cover
Die Hardcoverversion, die ich besitze, hat ein anderes Cover als das des oben dargestellten Taschenbuchs. Trotzdem gefällt mir die Version des Taschenbuchs besser, denn die dunkle Silhouette und die hellen Pastellfarben außen rum sehen sehr geheimnisvoll aus. Dazu kommen die Strukturformeln, die Schrift und die Schuhabdrücke im Hintergrund, die eine spannende Atmosphäre kreieren. Nicht zuletzt trägt dazu natürlich auch das Bild der dunklen Häuser auf dem Mantel bei. Auch die Schriftart des Titels und den Tintenfleck daneben finde ich sehr passend und daher ein rundum gelungenes Cover für eine Kriminalgeschichte.


Sprache und Stil
Die aus James Sicht geschriebene Geschichte ist sehr leicht und flüssig zu lesen. Seine humorvollen und oft trockenen Kommentare machen das Buch noch unterhaltsamer und interessanter. Wie in den Büchern ist Holmes oft voraus und durch das Nachfragen von Watson wird dem Leser der komplizierte Gedankengang von Holmes dadurch einfach erklärt.


Charaktere
James Watson ist 16 Jahre alt und Nachfahre des berühmten John Watson. Er ist durch ein Rugby Stipendium auf die Schule in Sherringford gekommen, die auch Charlotte Holmes, Nachfahrin von Sherlock Holmes besucht. James ist ein eher ruhiger Charakter. Er liest viel, mag Mädchen und möchte Schriftsteller werden. Wenn er provoziert wird schlägt er jedoch schnell zu.
Charlotte, ebenfalls 16, ist sehr intelligent, bekam früh Privatunterricht in Deduktion und anderen Fächern und hat ein kleines Labor in der Schule mit der Nummer 442, in dem sie sich meistens aufhält und experimentiert. Außerdem ist sie eigensinnig und arrogant, spielt Geige und hat ein Drogenproblem.
Die beiden Protagonisten sind den einstigen Figuren von Sir Arthur Conan Doyle sehr ähnlich, was aber nicht kopiert wirkt, da neue Charakterzüge und Unterschiede hinzukommen.


Umsetzung
Eine Geschichte von Holmes und Watson in der Gegenwart spielen zu lassen fand ich als Buchidee sehr gut, da man sich so besser mit den Charakteren und ihrem Umfeld identifizieren kann. Auch hat mir gefallen, dass Holmes ein Mädchen war. Die Beziehung der beiden war interessant zu verfolgen, aber die Liebesgeschichte war meiner Meinung nach etwas kurz und wenig, hat mir jedoch dennoch gefallen.
Der Fall, den die Protagonisten lösen mussten, war sehr spannend und ich wurde einige Male in die Irre geführt, bis zum unerwarteten Ende. Geschickt und mit vielen überraschenden Wendungen beschreibt Brittany Cavallaro das Geschehen, sodass keine Langeweile aufkommt und so wurde die Geschichte in Verbindung mit der Beziehung der beiden ein fesselndes Leseerlebnis. 
Sherlock Holmes Fans können dadurch immer wieder Parallelen finden, wie beispielsweise bei der Nummer des Labors: 221 B Baker Street - 221*2=442. Mir hat diese Suche nach, wie die Autorin es nannte Ostereiern, sehr gut gefallen. 
Auch gut gefallen hat mir, dass ich viel über Deduktion erfahren habe. Durch Charlottes Erklärungen habe ich viele neue Erkenntnisse über diese Kunst erlangt. Das Buch ist zwar kein Handgeber darüber, aber durch kurze Erläuterungen von Holmes zwischendurch wurde das Ganze für mich noch interessanter.
Charlottes Drogenprobelm jedoch fand ich anfangs etwas übertrieben. Die Tatsache, dass sie schon mit zwölf Jahren Drogen genommen hat war für mich ein wenig unglaubwürdig, denn da war sie ja noch fast ein Kind. Je mehr man aber über ihre Familienhintergründe erfährt, desto glaubwürdiger wird das Ganze. Trotzdem fand ich es etwas heftig, wie viele Drogen sie konsumiert und wie dies so selbstverständlich ist und sehr in den Vordergrund rückt.


Fazit
Ich empfehle das Buch ganz klar allen Sherlock Holmes und Dr. Watson Fans. Die vielschichtigen, aber dennoch aus den ursprünglichen Geschichten bekannten Charaktere haben mich überzeugt und auch der Fall, der zu lösen war, war spannend und fesselnd. Die sich entwickelnde Beziehung von Holmes und Watson wurde sehr anschaulich dargestellt und hat die Geschichte zusätzlich zum Kriminalfall kurzweilig gemacht, wer aber eine umfangreiche Liebesgeschichte erwartet wird enttäuscht. Die Ostereiersuche war ein zusätzlicher witziger Bonus und auch die  Erläuterungen über Deduktion. Doch das Drogenproblem Charlottes fand ich ein wenig zu sehr in den Vordergrund gerückt. Natürlich möchte ich nicht, dass nicht darüber geschrieben wird, denn es ist leider ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft. Aber ich fand es ein wenig ermüdend, wie oft es um dieses Thema ging. Trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich auf den zweiten Band.

🌑🌑🌑🌑🌕
4 von 5 dots


Samstag, 5. August 2017

Rezension: Tell Me Three Things - Julie Buxbaum (English Book)



Three Things: (1) The English cover is enchanting and simply beautiful. (2) I love this book. (3) The thing with good books is that you keep thinking about the story and its characters even though you're not reading. For me, this book is one of them.

Dieses Buch habe ich auf Englisch gelesen, das mache ich oft, daher habe ich das englische Cover abgebildet. Ich habe gesehen, dass es auch die deutsche Übersetzung seit 2016 gibt, aber das deutsche Cover finde ich etwas kitschig und nicht wirklich zu dem Buch passend.

Inhalt
"Tell Me Three Things" von Julie Buxbaum erschien 2016 auf Englisch beim Ember Verlag. Jessies Mom ist vor mehr als zwei Jahren gestorben und seit ihr Vater wieder geheiratet hat, leben sie nun mit der neuen Frau und ihrem Sohn in einer Patchworkfamilie in Los Angeles. Jessie vermisst ihre beste Freundin in Chicago und kann sich auch nicht richtig mit den neuen Familienmitgliedern anfreunden. Die Lebensweise ist ihr zu luxuriös, sie kommt sich fremd vor. Auf die neue Highschool gehen fast nur Kinder mit sehr reichen Eltern und Jessie fühlt sich allein, denn sie kennt niemanden und auch ihr Stiefbruder ignoriert sie. Es geht sogar so weit, dass sie von Mitschülerinnen gemobbt wird. Doch dann bekommt sie E-Mails von einem Unbekannten aus ihrer Schule, der seine Identität nicht preisgeben will und sich Somebody Nobody nennt. Jessie freundet sich mit SN an und er wird bald ihr engster Vertrauter. Allmählich findet Jessie auch Anschluss in der Schule, lernt neue Leute kennen und versucht herauszufinden, wer SN ist, während sie mit dem Leben als Teenager zurechtkommen muss. Der Titel bezieht sich darauf, dass Jessie und SN sich oft Nachrichten schreiben, die aus drei Wahrheiten über sich selbst bestehen.


Cover
Wow, das Cover finde ich einfach unglaublich schön und total süß, im wahrsten Sinne des Wortes. Die im Hintergrund blass gedruckten Zitate aus dem Buch sehen echt super aus und sind eine toller Vorgeschmack auf das Buch, vorausgesetzt man liest sie. Die Waffeln passen unglaublich gut zum Inhalt des Buches (man erfährt beim Lesen wieso) und das beste finde ich, dass die Waffelherzen hinein geprägt sind, das Cover also nicht nur fantastisch aussieht sondern sich auch toll anfühlt.


Sprache und Stil
Die Geschichte ist aus Jessies Sicht geschrieben und das hat mir sehr gut gefallen, denn es ist oft sehr gewitzt. Das Buch lässt sich leicht lesen, Julie Buxbaums Schreibstil ist sehr flüssig und locker. Durch Jessies Gedanken und Kommentare wird man gut unterhalten und es kommt keine Langeweile auf. Nicht nur die Suche nach der wahren Identität von SN baut Spannung auf. Zu lesen, wie Jessie mit Alltagssituationen oder ungeahnte Geschehnissen umgeht, die mir selbst hätten passieren können, und dazu noch ihre Gedanken und inneren Gefühle zu erfahren hat für mich einen großen Teil der Spannung ausgemacht und somit hat mich die Geschichte sehr gefesselt.


Charaktere
Jessie A. Holmes ist die Hauptperson des Buches und ein ruhiges Mädchen, die mich durch ihre Verhaltensweise oft an mich selbst erinnert hat. Sie sieht sich selbst als nicht sehr hübsch, ist gut in der Schule und liest lieber, anstatt auf Partys zu gehen. Der Verlust ihrer Mutter nimmt sie sehr mit und sie zählt die Tage seit deren Tod. Jessie kommt es vor, als ob sie meist alles falsch macht, von anderen wird sie jedoch als stark und kämpferisch wahrgenommen. Sie mag Konversationen lieber geschrieben als zu reden, denn das gibt ihr Zeit nachzudenken und die passenden Worte zu finden, weshalb ihr die E-Mails mit SN auch gefallen. Als sie echte Freunde findet und sich besser einlebt, ist es trotzdem oft SN, der ihr Halt gibt. Es wird schnell klar, dass SN einer von drei Jungen sein muss, die sie nach und nach kennenlernt. Ihr Englischpartner Ethan, der gutaussehende Liam oder der sympathische Caleb. Alle würden passen, aber ich verrate natürlich nicht, wer es am Ende wirklich ist.


Umsetzung
Die Geschichte war von Anfang an unterhaltsam, man wird sofort ins Geschehen hineingeworfen. Jessie ist ein sehr vielschichtiger und sympathischer Charakter. Ihre Beziehung zu ihrer Mom und der Umgang mit deren Tod werden unglaublich gut beschrieben, wie sich Jessie fühlt und was sie denkt. Tiefgründig und sehr schön wird der Verlust geliebter Menschen beschrieben, ich habe sehr mit Jessie mitgefühlt. Jessies Umgang mit diesem und anderen Problemen haben mich dazu gebracht, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Probleme waren so alltagstauglich, sie könnten jedem Teenager passieren. Was das Buch ausmacht ist Jessies liebenswerte und auch bodenständige Art, mit diesen umzugehen und es oft humorvoll zu kommentieren. Ich habe mehr als einmal geschmunzelt oder laut gelacht. Ein natürlich auch nicht allzu kleiner Teil des Buches beinhalten die Nachrichten mit SN und die Suche nach seiner wahren Identität. Die Nachrichten sind sehr amüsant, haben mich aber auch hin und wieder bei ernsteren Themen zum Nachdenken gebracht. Wenn mein Vater sterben würde, würde ich mir wünschen, es wäre meine Mutter gewesen? Zu erraten, wer SN ist, ist nicht sehr schwierig, aber es gibt einige Irrwege, die mich dann doch verwirren konnten. Die Romantik kommt natürlich auch nicht zu kurz. Entscheidet sich Jessie für SN oder doch einen realen Jungen und wenn ja, welchen? Und was, wenn SN außerhalb der Onlinenachrichten ganz anders ist? Das Buch ist durchgehend süß und das Ende hat mir ein großes Grinsen verpasst.


Fazit
Die Mischung aus humorvollem Umgang auch mit schwierigen Situationen und witzigen, geistreichen Kommentaren und tiefgründigen Themen wie Verluste geliebter Menschen oder Mobbing haben für mich das Buch ausgemacht und das hat mir sehr gefallen. Ich habe, so schmalzig das vielleicht klingen mag, viel von Jessie gelernt und war traurig, als das Buch zu Ende war, trotz des schönen Schlusses. Die Nachrichten von Jessie und SN haben mir total Spaß gemacht zu lesen und es war mitreißend zu erfahren, wie Jessie mit dem Leben als Jugendliche und die Probleme, die das mit sich bringt, umgeht. Insgesamt ein Buch, das mich beeindruckt und gefesselt hat und das ich jedem unbedingt empfehle, der eine süße Liebesgeschichte mit etwas mehr Bedeutung und Hintergrund sucht.

🌑🌑🌑🌑🌑
5 von 5 dots

Montag, 31. Juli 2017

Rezension: Lügensommer - Alexandra Kui

Lügensommer


Inhalt
Der Thriller "Lügensommer" von Alexandra Kui erschien 2011 beim cbt Verlag von randomhouse. Es geht um die 18-jährige Marit, die nach einem erfolgreichen Schulabschluss einen letzten schönen Sommer mit ihren Freunden in ihrem Heimatdorf an der Elbe in der Nähe von Hamburg verbringen möchte, bevor sie alle verschiedene Wege gehen werden. Als die Freundin ihres Bruders ermordet wird und ihr Bruder unter Verdacht fällt, versucht sie, seine Unschuld zu beweisen. Dabei deckt sie unschöne Wahrheiten auf, die ihr perfektes Leben ins Wanken bringen.


Cover
Ich muss zugeben, dass ich Bücher nach ihrem Cover beurteile. Wenn mir ein Cover gefällt, ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass ich den Klappentext lese und wenn dieser mir gefällt das Buch dann kaufe, als wenn mich nur der Klappentext anspricht. Ich weiß, ich sollte mich schämen, denn Don't judge a book by its cover, richtig? Aber ich kann es nicht ändern. Jedenfalls hat mir das Cover sehr gefallen, als ich es das erste Mal gesehen habe. Der Kaktus und die Herzen auf dunklem Untergrund, so dachte ich, verstecken bestimmt eine nette, zwischendurch komplizierte Liebesgeschichte. Als ich gesehen habe, dass es ein Thriller ist, war ich etwas enttäuscht, habe es aber trotzdem gekauft.


Sprache und Stil
Die Sprache ist meist recht einfach, einige Konversationen sind aber mit Fremdwörtern gespickt, was jedoch dann zum jeweiligen Sprecher passt. Die kurzen abgehackten Sätze, die oft aus ein bis drei Wörtern bestanden, sollten wohl Spannung aufbauen. Für mich waren sie jedoch ablenkend und haben den Text stockend und distanziert gemacht. Insgesamt kam mir persönlich zu wenig Spannung auf, obwohl es ja eigentlich ein Thriller ist. Allein die kleinen Botschaften des Mörders am Anfang jedes Kapitels konnten etwas Spannung aufbauen und haben zum Rätseln eingeladen.


Charaktere
Marit, der Hauptcharakter, hat ihr Abi bestanden und genießt nun den letzten Sommer mit ihren Freunden, bevor sie die Eisfirma ihres Vaters zusammen mit ihrem Freund Jan übernehmen möchte. Sie ist sehr gut in der Schule gewesen, trinkt nicht viel Alkohol und raucht nicht und ist die brave Tochter. Mit ihrem Bruder Ansgar, fast dem Gegenteil von ihr, ist sie in einer wohlhabenden Familie behütet aufgewachsen. Ansgar ist ein Außenseiter, faul in der Schule, raucht und trinkt und ohne wirkliche Freunde, er hat nur seine Freundin Zoé, seine erste große Liebe. Marit war mir sympathisch, wirkte mir aber etwas zu perfekt und daher unwirklich und ich hatte auch nach Beenden des Buches nicht wirklich das Gefühl, sie zu kennen. Ihren Umgang mit den neuen Problemen innerhalb ihrer Familie aber auch außerhalb finde ich interessant, da sie vorher nie wirklich welche hatte. Es erscheint mir aber etwas unlogisch, dass die gut erzogene Marit mit einem Mal ihr Leben und das von andere riskiert, um den Mörder zu finden und Ansgars Unschuld zu beweisen, während sie vorher schon bei einer kleinen Lüge ein schlechtes Gewissen bekommen hat und sich meist sehr genau an die Regeln gehalten hat. Auch erscheint es mir ein wenig übertrieben, da sie ihren Bruder in der Schule nie vor Spott bewahrt und verteidigt hat oder in ihren Freundeskreis aufgenommen hat, obwohl er meist alleine war.


Umsetzung
Ich hatte die Erwartung, die Autorin würde einen Mord in einem kleinen Dorf stattfinden zu lassen und dabei durch Nachforschungen einer Person dunkle Geheimnisse ans Licht kommen  lassen, das mit viel Spannung. Jedoch war schon der Anfang sehr schleppend, es wird viel aus Marits Umgebung beschrieben, was nicht wirklich von Belang ist. Der Mord an Zoé kommt auch erst relativ spät und geht Marit sehr nah, trotz ihrer Abneigung gegen das Mädchen, was mich sehr wunderte. Nach der Hälfte des Buches habe ich mich gefragt, wie Marit den Täter finden will, wenn sie sich erst jetzt entschließt, Nachforschungen anzustellen und bis dahin noch keine Anhaltspunkte hat. Nun zu den Geheimnissen. Diese sind zwar dunkel, aber ich hatte mehr erwartet und ich wurde eigentlich nur am Schluss erstaunt. Bis dahin hatte sich noch keine Spannung aufgebaut und durch die distanzierte Sprache gelang dies auch bis kurz vor Schluss nicht. Die Auflösung war fast vorhersehbar, da alle Spuren auf eine andere Person hinausliefen, die es somit eigentlich unmöglich sein konnte. Trotzdem war der Schluss überraschend, wenn auch das Motiv des Täters wenig überzeugend war. Verwundert hat mich außerdem die Verhaltensweise von Marit nach der Aufklärung des Mordes, da diese gar nicht zu ihrem Verhalten und ihrer Einstellung davor passte. Ich bezweifle, dass ein Mord einen Menschen so verändert, aber wer weiß.


Fazit
Durch die nur zum Schluss aufkommende Spannung und die unwirklich erscheinende Hauptperson empfehle ich das Buch nicht weiter. Auch die stockende Sprache hat mir nicht gefallen. Ich hatte definitiv höhere Erwartungen an dieses Buch und würde es nicht weiterempfehlen. Einzig der Schluss und die Botschaften des Mörders sind wirklich interessant, jedoch nicht so umwerfend, dass man dafür das Buch lesen müsste.

🌑🌑🌕🌕🌕
2 von 5 dots

Mittwoch, 19. Juli 2017

Muffins - Always and Forever, Lara Jean

Die Lara Jean Bücher von Jenny Han gehören zu meinen absoluten Lieblingsbüchern und weil Lara Jean auch so gerne backt, habe ich ein passendes Muffinrezept zum dritten Band dieser Reihe.

Für 12 Muffins, Zubereitungszeit etwa 15 Minuten

Zutaten:
  • 130 g Butter
  • 250 g Mehl (am besten Weizenmehl 405)
  • 2 gehäufte TL Backpulver
  • 200 g Saure Sahne
  • 2 Eier
  • 100g Zucker
  • 100 g Schokodrops
  • 150 g Johannisbeeren
Außerdem:
  • Muffinblech
  • Papierförmchen
  • Puderzucker zum Bestäuben

Den Backofen auf  180° C (bei Umluft 160° C) vorheizen und die Muffinförmchen in das Muffinblech setzen. Die Butter in kleine Stücke schneiden und auf dem Herd schmelzen. Dann das Mehl mit dem Backpulver vermischen.

Nun die saure Sahne mit den Eiern und dem Zucker mit einem Schneebesen verrühren und langsam die flüssige Butter dazugeben.

Jetzt mit dem Mehl und dem Backpulver verrühren. Wenn eine cremige Masse entsteht, die Schokodrops und die Johannisbeeren unterheben. Dann den Teig in die Förmchen geben und die Muffins im Ofen (mittlere Schiene) 25 Minuten backen. Danach abkühlen lassen und aus dem Muffinblech herausnehmen.

Zuletzt mit etwas Puderzucker dekorieren.

Tipp: Da das Backpulver wirkt, sobald es in Berührung mit Flüssigkeit kommt, sollte man ab diesem Zeitpunkt zügig arbeiten.

Diese Muffins sind wirklich super süß, im wahrsten Sinne des Wortes, aber auch etwas fruchtig und säuerlich und daher perfekt als kleiner Snack während dem Lesen von "Always and Forever, Lara Jean"!


Verspätetes Fairy Loot February Unboxing

Ich liebe diese Fairy Loot Box von Februar und als ich sie mir eben wieder angesehen habe kam mir der Gedanke ein spätes Unboxing zu machen.

Fairy Loot ist eine Buchbox aus England. Jeden Monat kann man eine Box zu einem bestimmten Thema bestellen oder für drei beziehungsweise sechs Monate Boxen abonnieren. Das Thema der Box wird immer einen Monat vorher bekanntgegeben und jede Box enthält ein Hardcover und vier bis sechs exklusive Items, die man meistens sonst nicht kaufen kann.

Diese Box war meine erste Bücherbox von Fairy Loot. Davor habe ich immer nur Tessas Boxen gesehen und fand alle echt toll, weil das Thema immer richtig gut getroffen war. Da ich auch hauptsächlich Young Adult lese, passten die Bücher immer super.
Der Preis ist leider nicht sehr gering, auch weil zu dem eigentlichen Preis der Buchbox, also 26 £, noch Versand hinzukommen, wodurch man auf etwa 42 € kommt. Wenn man aber bedenkt, was alles in der Box ist, finde ich den Preis gerechtfertigt.

Nun zum eigentlichen Unboxing. Ich habe erst mal aus Freude durch das ganze Haus gekreischt, als ich die Box bekommen habe. Die Aufschrift "MY BOOKS. MY TREASURE" kann ich so gut auf mich beziehen! Auch die Feensilhouette oben finde ich wunderschön. Das Thema war dieses Mal Emperors and Fugitives.


Beim Aufmachen kam mir gleich der Duft der Kerze entgegen, auf welche ich mich, abgesehen von dem Buch, am meisten gefreut habe. Bücherkerzen sind einfach toll, weil man dann mit einem bestimmten Buch auch noch einen (hoffentlich) tollen Geruch verbinden kann und Kerzen einfach alles gemütlicher machen. Die Full Size Kalusian Sunset Candle von Happy Piranha ist lila und riecht fantastisch, nämlich fruchtig herb.
Als nächstes musste ich natürlich das Buch auspacken. Die Hülle mit dem Fairyscoop, der ein Interview mit der Autorin und eine Vorschau auf die nächste Box enthält, finde ich wirklich toll. "Empress of a Thousand Skies" von Rhoda Belleza sieht umwerfend aus und soll eine tolle Mischung aus Fantasy und Science Fiction sein, daher bin ich sehr gespannt (und habe es noch nicht gelesen, aber bald!).
Den Brief der Autorin finde ich echt süß. Sie schreibt, wie sehr sie sich freut, dass wir Fairy Looters ihren Brief lesen was sie dazu bewegt hat das Buch zu schreiben.
Und weil ich schon immer ein Autogramm eines "bekannteren" Autors haben wollte, habe ich mich riesig über den signierten Aufkleber gefreut.


Die Rebel of the Sands Pouch von Alisse Courtier ist total schön und hat mich daran erinnert, das Buch unbedingt bald zu lesen.
Auch auf meine Muss-Ich-Unbedingt-Bald-Lesen Liste kam dank des hübschen Untersetzers "Illuminae" von Amie Kaufman und Jay Kristoff. Dieser Illuminae Quote Coaster wurde von Read At Midnight gemacht.
Das wirklich magisch aussehende Space Girl Bookmark ist von Till and Dill.
Außerdem habe ich noch einen Rabattgutschein über 30% für die Lesezeichen von myBOOKmark bekommen, die umwerfend sind!


Da "The One Memory of Flora Banks" so sehr gehypt wurde und immer noch wird, kam die Leseprobe dazu gerade passend und so hat es auch dieses Buch auf die Muss-Ich-Unbedingt-Bald-Lesen Liste geschafft.
Das Manon and Dorian (Throne of Glass) Art Print von Taratjah ist unglaublich schön.
Über die Celestial Gunpowder Bath Bomb von Bathing Beauties habe ich mich besonders gefreut, denn ich liebe Badebomben und durch den Cupcakegeruch, die Farbe und das Glitzer ist diese perfekt.
Das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss und obwohl alle vorherigen Items schon unfassbar toll waren, ist mein persönlicher Favorit der Baby Groot Guardians of the Galaxy Keychain von Funko. Die Figuren von Funko finde ich im Allgemeinen super und ich habe diesen niedlichen Schlüsselanhänger gleich an meinem Rucksack festgemacht.

Zusammenfassend kann ich Fairy Loot nur weiterempfehlen. Die Boxen sind passend zu den Themen, das Buch ist ein neuerschienenes Hardcover und die Items sind wirklich toll. Da der Preis zwar den Items und dem Buch entspricht, aber für mich persönlich zu hoch ist, um jeden Monat eine Box zu kaufen, werde erst wieder ich eine einzelne Box bestellen, sobald mir das Thema gefällt.