Montag, 31. Juli 2017

Rezension: Lügensommer - Alexandra Kui

Lügensommer


Inhalt
Der Thriller "Lügensommer" von Alexandra Kui erschien 2011 beim cbt Verlag von randomhouse. Es geht um die 18-jährige Marit, die nach einem erfolgreichen Schulabschluss einen letzten schönen Sommer mit ihren Freunden in ihrem Heimatdorf an der Elbe in der Nähe von Hamburg verbringen möchte, bevor sie alle verschiedene Wege gehen werden. Als die Freundin ihres Bruders ermordet wird und ihr Bruder unter Verdacht fällt, versucht sie, seine Unschuld zu beweisen. Dabei deckt sie unschöne Wahrheiten auf, die ihr perfektes Leben ins Wanken bringen.


Cover
Ich muss zugeben, dass ich Bücher nach ihrem Cover beurteile. Wenn mir ein Cover gefällt, ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass ich den Klappentext lese und wenn dieser mir gefällt das Buch dann kaufe, als wenn mich nur der Klappentext anspricht. Ich weiß, ich sollte mich schämen, denn Don't judge a book by its cover, richtig? Aber ich kann es nicht ändern. Jedenfalls hat mir das Cover sehr gefallen, als ich es das erste Mal gesehen habe. Der Kaktus und die Herzen auf dunklem Untergrund, so dachte ich, verstecken bestimmt eine nette, zwischendurch komplizierte Liebesgeschichte. Als ich gesehen habe, dass es ein Thriller ist, war ich etwas enttäuscht, habe es aber trotzdem gekauft.


Sprache und Stil
Die Sprache ist meist recht einfach, einige Konversationen sind aber mit Fremdwörtern gespickt, was jedoch dann zum jeweiligen Sprecher passt. Die kurzen abgehackten Sätze, die oft aus ein bis drei Wörtern bestanden, sollten wohl Spannung aufbauen. Für mich waren sie jedoch ablenkend und haben den Text stockend und distanziert gemacht. Insgesamt kam mir persönlich zu wenig Spannung auf, obwohl es ja eigentlich ein Thriller ist. Allein die kleinen Botschaften des Mörders am Anfang jedes Kapitels konnten etwas Spannung aufbauen und haben zum Rätseln eingeladen.


Charaktere
Marit, der Hauptcharakter, hat ihr Abi bestanden und genießt nun den letzten Sommer mit ihren Freunden, bevor sie die Eisfirma ihres Vaters zusammen mit ihrem Freund Jan übernehmen möchte. Sie ist sehr gut in der Schule gewesen, trinkt nicht viel Alkohol und raucht nicht und ist die brave Tochter. Mit ihrem Bruder Ansgar, fast dem Gegenteil von ihr, ist sie in einer wohlhabenden Familie behütet aufgewachsen. Ansgar ist ein Außenseiter, faul in der Schule, raucht und trinkt und ohne wirkliche Freunde, er hat nur seine Freundin Zoé, seine erste große Liebe. Marit war mir sympathisch, wirkte mir aber etwas zu perfekt und daher unwirklich und ich hatte auch nach Beenden des Buches nicht wirklich das Gefühl, sie zu kennen. Ihren Umgang mit den neuen Problemen innerhalb ihrer Familie aber auch außerhalb finde ich interessant, da sie vorher nie wirklich welche hatte. Es erscheint mir aber etwas unlogisch, dass die gut erzogene Marit mit einem Mal ihr Leben und das von andere riskiert, um den Mörder zu finden und Ansgars Unschuld zu beweisen, während sie vorher schon bei einer kleinen Lüge ein schlechtes Gewissen bekommen hat und sich meist sehr genau an die Regeln gehalten hat. Auch erscheint es mir ein wenig übertrieben, da sie ihren Bruder in der Schule nie vor Spott bewahrt und verteidigt hat oder in ihren Freundeskreis aufgenommen hat, obwohl er meist alleine war.


Umsetzung
Ich hatte die Erwartung, die Autorin würde einen Mord in einem kleinen Dorf stattfinden zu lassen und dabei durch Nachforschungen einer Person dunkle Geheimnisse ans Licht kommen  lassen, das mit viel Spannung. Jedoch war schon der Anfang sehr schleppend, es wird viel aus Marits Umgebung beschrieben, was nicht wirklich von Belang ist. Der Mord an Zoé kommt auch erst relativ spät und geht Marit sehr nah, trotz ihrer Abneigung gegen das Mädchen, was mich sehr wunderte. Nach der Hälfte des Buches habe ich mich gefragt, wie Marit den Täter finden will, wenn sie sich erst jetzt entschließt, Nachforschungen anzustellen und bis dahin noch keine Anhaltspunkte hat. Nun zu den Geheimnissen. Diese sind zwar dunkel, aber ich hatte mehr erwartet und ich wurde eigentlich nur am Schluss erstaunt. Bis dahin hatte sich noch keine Spannung aufgebaut und durch die distanzierte Sprache gelang dies auch bis kurz vor Schluss nicht. Die Auflösung war fast vorhersehbar, da alle Spuren auf eine andere Person hinausliefen, die es somit eigentlich unmöglich sein konnte. Trotzdem war der Schluss überraschend, wenn auch das Motiv des Täters wenig überzeugend war. Verwundert hat mich außerdem die Verhaltensweise von Marit nach der Aufklärung des Mordes, da diese gar nicht zu ihrem Verhalten und ihrer Einstellung davor passte. Ich bezweifle, dass ein Mord einen Menschen so verändert, aber wer weiß.


Fazit
Durch die nur zum Schluss aufkommende Spannung und die unwirklich erscheinende Hauptperson empfehle ich das Buch nicht weiter. Auch die stockende Sprache hat mir nicht gefallen. Ich hatte definitiv höhere Erwartungen an dieses Buch und würde es nicht weiterempfehlen. Einzig der Schluss und die Botschaften des Mörders sind wirklich interessant, jedoch nicht so umwerfend, dass man dafür das Buch lesen müsste.

🌑🌑🌕🌕🌕
2 von 5 dots

Mittwoch, 19. Juli 2017

Muffins - Always and Forever, Lara Jean

Die Lara Jean Bücher von Jenny Han gehören zu meinen absoluten Lieblingsbüchern und weil Lara Jean auch so gerne backt, habe ich ein passendes Muffinrezept zum dritten Band dieser Reihe.

Für 12 Muffins, Zubereitungszeit etwa 15 Minuten

Zutaten:
  • 130 g Butter
  • 250 g Mehl (am besten Weizenmehl 405)
  • 2 gehäufte TL Backpulver
  • 200 g Saure Sahne
  • 2 Eier
  • 100g Zucker
  • 100 g Schokodrops
  • 150 g Johannisbeeren
Außerdem:
  • Muffinblech
  • Papierförmchen
  • Puderzucker zum Bestäuben

Den Backofen auf  180° C (bei Umluft 160° C) vorheizen und die Muffinförmchen in das Muffinblech setzen. Die Butter in kleine Stücke schneiden und auf dem Herd schmelzen. Dann das Mehl mit dem Backpulver vermischen.

Nun die saure Sahne mit den Eiern und dem Zucker mit einem Schneebesen verrühren und langsam die flüssige Butter dazugeben.

Jetzt mit dem Mehl und dem Backpulver verrühren. Wenn eine cremige Masse entsteht, die Schokodrops und die Johannisbeeren unterheben. Dann den Teig in die Förmchen geben und die Muffins im Ofen (mittlere Schiene) 25 Minuten backen. Danach abkühlen lassen und aus dem Muffinblech herausnehmen.

Zuletzt mit etwas Puderzucker dekorieren.

Tipp: Da das Backpulver wirkt, sobald es in Berührung mit Flüssigkeit kommt, sollte man ab diesem Zeitpunkt zügig arbeiten.

Diese Muffins sind wirklich super süß, im wahrsten Sinne des Wortes, aber auch etwas fruchtig und säuerlich und daher perfekt als kleiner Snack während dem Lesen von "Always and Forever, Lara Jean"!


Verspätetes Fairy Loot February Unboxing

Ich liebe diese Fairy Loot Box von Februar und als ich sie mir eben wieder angesehen habe kam mir der Gedanke ein spätes Unboxing zu machen.

Fairy Loot ist eine Buchbox aus England. Jeden Monat kann man eine Box zu einem bestimmten Thema bestellen oder für drei beziehungsweise sechs Monate Boxen abonnieren. Das Thema der Box wird immer einen Monat vorher bekanntgegeben und jede Box enthält ein Hardcover und vier bis sechs exklusive Items, die man meistens sonst nicht kaufen kann.

Diese Box war meine erste Bücherbox von Fairy Loot. Davor habe ich immer nur Tessas Boxen gesehen und fand alle echt toll, weil das Thema immer richtig gut getroffen war. Da ich auch hauptsächlich Young Adult lese, passten die Bücher immer super.
Der Preis ist leider nicht sehr gering, auch weil zu dem eigentlichen Preis der Buchbox, also 26 £, noch Versand hinzukommen, wodurch man auf etwa 42 € kommt. Wenn man aber bedenkt, was alles in der Box ist, finde ich den Preis gerechtfertigt.

Nun zum eigentlichen Unboxing. Ich habe erst mal aus Freude durch das ganze Haus gekreischt, als ich die Box bekommen habe. Die Aufschrift "MY BOOKS. MY TREASURE" kann ich so gut auf mich beziehen! Auch die Feensilhouette oben finde ich wunderschön. Das Thema war dieses Mal Emperors and Fugitives.


Beim Aufmachen kam mir gleich der Duft der Kerze entgegen, auf welche ich mich, abgesehen von dem Buch, am meisten gefreut habe. Bücherkerzen sind einfach toll, weil man dann mit einem bestimmten Buch auch noch einen (hoffentlich) tollen Geruch verbinden kann und Kerzen einfach alles gemütlicher machen. Die Full Size Kalusian Sunset Candle von Happy Piranha ist lila und riecht fantastisch, nämlich fruchtig herb.
Als nächstes musste ich natürlich das Buch auspacken. Die Hülle mit dem Fairyscoop, der ein Interview mit der Autorin und eine Vorschau auf die nächste Box enthält, finde ich wirklich toll. "Empress of a Thousand Skies" von Rhoda Belleza sieht umwerfend aus und soll eine tolle Mischung aus Fantasy und Science Fiction sein, daher bin ich sehr gespannt (und habe es noch nicht gelesen, aber bald!).
Den Brief der Autorin finde ich echt süß. Sie schreibt, wie sehr sie sich freut, dass wir Fairy Looters ihren Brief lesen was sie dazu bewegt hat das Buch zu schreiben.
Und weil ich schon immer ein Autogramm eines "bekannteren" Autors haben wollte, habe ich mich riesig über den signierten Aufkleber gefreut.


Die Rebel of the Sands Pouch von Alisse Courtier ist total schön und hat mich daran erinnert, das Buch unbedingt bald zu lesen.
Auch auf meine Muss-Ich-Unbedingt-Bald-Lesen Liste kam dank des hübschen Untersetzers "Illuminae" von Amie Kaufman und Jay Kristoff. Dieser Illuminae Quote Coaster wurde von Read At Midnight gemacht.
Das wirklich magisch aussehende Space Girl Bookmark ist von Till and Dill.
Außerdem habe ich noch einen Rabattgutschein über 30% für die Lesezeichen von myBOOKmark bekommen, die umwerfend sind!


Da "The One Memory of Flora Banks" so sehr gehypt wurde und immer noch wird, kam die Leseprobe dazu gerade passend und so hat es auch dieses Buch auf die Muss-Ich-Unbedingt-Bald-Lesen Liste geschafft.
Das Manon and Dorian (Throne of Glass) Art Print von Taratjah ist unglaublich schön.
Über die Celestial Gunpowder Bath Bomb von Bathing Beauties habe ich mich besonders gefreut, denn ich liebe Badebomben und durch den Cupcakegeruch, die Farbe und das Glitzer ist diese perfekt.
Das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss und obwohl alle vorherigen Items schon unfassbar toll waren, ist mein persönlicher Favorit der Baby Groot Guardians of the Galaxy Keychain von Funko. Die Figuren von Funko finde ich im Allgemeinen super und ich habe diesen niedlichen Schlüsselanhänger gleich an meinem Rucksack festgemacht.

Zusammenfassend kann ich Fairy Loot nur weiterempfehlen. Die Boxen sind passend zu den Themen, das Buch ist ein neuerschienenes Hardcover und die Items sind wirklich toll. Da der Preis zwar den Items und dem Buch entspricht, aber für mich persönlich zu hoch ist, um jeden Monat eine Box zu kaufen, werde erst wieder ich eine einzelne Box bestellen, sobald mir das Thema gefällt.









Sonntag, 16. Juli 2017

Rezension: Wunderbare Wünsche - Lindsay Ribar

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Inhalt
Der Roman "Wunderbare Wünsche" von Lindsay Ribar erschien am 13. Oktober 2014 beim ivi Verlag von Piper. Im Buch geht es um die 18-jährige Margo, die sehr gut in der Schule und eine talentierte Sängerin und Musicaldarstellerin ist. Sie trifft auf Oliver, einen Dschinn, der ihr drei Wünsche erfüllen kann. Margo und Oliver kommen sich näher, aber als Olivers Feind auftaucht sind plötzlich beide in Gefahr und Margo muss sich entscheiden, ob sie Oliver retten soll.
Im Mittelpunkt steht jedoch eher Margos Leben, die Probleme mit ihrer Familie und die Beziehung zu Oliver.


Cover
 Das Cover finde ich sehr ansprechend, denn mir gefällt die Schrift mit dem Glitzerschweif und das Funkeln im Hintergrund. Was mich persönlich meistens stört sind Personen, beziehungsweise Gesichter auf dem Cover. Meiner Meinung nach nehmen sie die Einzigartigkeit der Charaktere, denn ohne ein genaues Bild würde sich jeder ein anderes Bild von der Person machen und außerdem verhindern die Bilder die Anregung der Fantasie. Das ist leider auch bei diesem Buch für mich der Fall. Trotzdem wirkt das Cover fast magisch und passt zum Titel, deshalb überzeugt es mich dennoch.

Sprache und Stil
Die Sprache ist flüssig und leicht zu lesen. An machen Stellen war ich etwas gelangweilt, da nicht wirklich Spannung aufgebaut wurde. Das änderte sich jedoch ungefähr ab der Hälfte des Buches. Immer mehr über Olivers Dasein als Dschinn und die Beweggründe seines Feindes, warum dieser ihn jagt, werden aufgedeckt. Dadurch wird auch mehr Spannung erzeugt und die Momente der Langeweile sind vorbei.


Charaktere
Die Hauptperson ist die 18-jährige Margo. Immer wieder wird beschrieben, wie gut sie in der Schule und im Singen ist, wovon das Mädchen selbst auch sehr überzeugt ist. Margo hat es mir wirklich schwer gemacht, sie zu mögen. Sie kam mir anfangs arrogant und eingebildet vor, vor allem in der Art, wie sie mit anderen umging. Spannend fand ich, als ihr Verhalten durch Probleme in ihrer Familie etwas besser nachvollziehbar wurde, aber ich für mich war das Thema dennoch zu kurz behandelt. 
Als Margo jedoch Oliver kennen lernt, wird die Geschichte romantischer und Margo wurde mir sympathischer, da sie Oliver als Dschinn akzeptiert und sich weniger selbstbezogen verhält.
Oliver mochte ich von Anfang an. Er ist ein eher ruhiger Typ und trotzdem sehr unterhaltsam. Als Dschinn bindet er sich mit Hilfe eines Ringes an einen Meister, dem er drei Wünsche erfüllen muss.
Die Beziehung der beiden finde ich gut dargestellt, aber manchmal wirken die Charaktere nicht ganz rund und mir fehlt die Tiefe, sodass sie mir teilweise unecht vorgekommen sind.


Umsetzung
Insgesamt hat mir die Idee mit dem modernen Dschinn gefallen, der mal nicht aus einer Lampe kommt. Die Welt der Dschinn ist sehr schlüssig und interessant dargestellt und auch die Konflikte zwischen den Dschinn. Das die Geschichte auch eine romantische Seite hat, bringt ihr für mich definitiv Pluspunkte. Auch finde ich das Romantische gut mit der Magie verknüpft. Ohne zu viel verraten zu wollen kann ich sagen, dass mich Olivers Feind sehr fasziniert hat. Seine Beweggründe sind sehr detailliert geschildert und die Vergangenheit von ihm und Oliver war wirklich spannend.
Anfangs hat mich das Buch nicht fesseln können, aber gegen Ende konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Der Schluss hat mich am meisten überzeugt. Ich hatte wirklich Angst, da ich mir mehrere schlüssige Szenarien vorstellen konnte und sich die Geschichte sehr gewendet hat. Daher bin ich etwas traurig, dass nicht das ganze Buch mit dieser Spannung geschrieben wurde.


Fazit
"Wunderbare Wünsche" ist eine leicht zu lesende Lektüre für alle, die sich eine mit Fantasy gespickte Liebesgeschichte wünschen. Zwar kommt anfangs nicht wirklich Spannung auf und es zieht sich etwas, aber dafür wird es danach umso spannender und unerwarteter. Leider wirken die Charaktere manchmal etwas unecht, trotzdem ist es eine nette Geschichte für zwischendurch die gut unterhält.


🌑🌑🌑🌕🌕
3 von 5 dots